Weihnachten kommt immer so überraschend – man denkt nicht daran und ist noch mit den Herbstarbeiten beschäftigt, schon steht das erste Adventswochenende vor der Tür. Das ist, ähnlich wie das Hochfellnfest, ein fester Termin in unserem Jahreskalender, denn da findet der Bergener Dorfadvent statt – eine perfekte Möglichkeit, wieder einmal alte Freunde, Schul- und Sportkameraden sowie die große weitere Verwandtschaft zu treffen.
Früher war das eine eher unscheinbare Veranstaltung ohne jede Besonderheit, aber seit die Bergener Ortsbäuerinnen die Gestaltung in die Hand genommen haben, hat sich der Adventsmarkt zu einem der größten in unserer Region entwickelt.
Ein besonderes Angebot
Wir gehen immer hungrig auf den Markt, damit wir möglichst viel von den traditionellen Köstlichkeiten, die man nicht auf jedem Weihnachtsmarkt findet, probieren können. Das Angebot reicht von Zwetschgenbavesen, Almnussen, selbstgemachtem Käse in jeder Form Schwammerlsuppe im Brotlaib, Bosna (eine besondere Bratwurst) in der Semmel, Waffeln bis zu selbstgemachten Weihnachtsplätzchen und Apfelmost vom Gartenbauverein. Der Maronibrater und Glühweinstände dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Was macht diesen Adventsmarkt so reizvoll?
Hunderte von roten Kerzen, arrangiert zusammen mit Moos, Zapfen und Tannengrün, tauchen den Platz in ein romantisches, zauberhaftes Licht. Die „Kerzenanzünder“ sind ständig unterwegs, um diese Stimmung zu erhalten. (Ich suche mir dort immer Anregungen für meine Weihnachtsdeko.) Künstliches Licht findet man nur im Inneren der Hütten, die liebevoll mit natürlichem Dekomaterial geschmückt sind.
Keine Weihnachtsdudelmusik aus der Konserve stört die romantische Stimmung. Man kann sich prima unterhalten. Im reichhaltigen Rahmenprogramm treten auch verschiedene Musikgruppen „life“ auf. Die Kinder warten sehnsüchtig auf den Auftritt des Nikolauses.
Das Schöne ist: Die Mitglieder der Bergener Ortsvereine und viele Bergener Bürger beteiligen sich ehrenamtlich mit großem Engagement.
Wenn wir soviel wie möglich probiert haben, treffen wir uns auf einen „Ratsch“ mit Freunden, und wenn die Finger kalt werden und auch das dritte Glas mit heißem Apfelmost nichts mehr hilft, dann ist es wohl Zeit zum Heimgehen.
Dieses Jahr sind wir ganz schön nass geworden, aber das macht nichts – wir sind auf die Weihnachtszeit eingestimmt.