Der späte Wintereinbruch Anfang März mit kalten Temperaturen und Schneefall hat uns noch göttliche Skitage beschert, mit denen wir schon nicht mehr gerechnet hatten.
Wenn die graue Schneefront abgezogen ist und der Himmel aufreißt, dann gibt es für uns kein Halten mehr, dann müssen wir in unser Skigebiet Winkelmoos-Steinplatte, das von Ruhpolding aus in nur 15 Autominuten zu erreichen ist. (Mit unserer Saison-Skikarte sind wir in einer sehr komfortablen Situation: Wir können sozusagen testen, ob die Bedingungen gut sind. Wir wollen ja noch viele Jahre Skifahren und nicht mehr so viel riskieren wie früher.) Das Skigebiet ist ein kleines Juwel mit stets gut präparierten Pisten aller Schwierigkeitsgrade und modernsten, meist beheizten Sesselliften.
Guter Tipp: So früh wie möglich starten, denn dann ist der Schnee am besten und bis sich so gegen 11 Uhr die Pisten füllen, hat man schon so viele Kilometer zurückgelegt, dass man gerne zum gemütlichen Teil in der Hütte übergehen kann.
Es waren Bedingungen vom Feinsten: Pulverschnee, gut präparierte Pisten, nicht zu viele Leute – einfach ein Traum!! Zum Juchu schreien!
Auf dem Plattenkogel steht man unmittelbar vor dem eindrucksvollen Gebirgsmassiv der Loferer Steinberge, die man auch von unserer Ferienwohnung aus sehen kann, und man hat einen weiten Blick in die verschneite Gebirgswelt der Alpen. Am eindrucksvollsten aber ist der Gebirgsstock des Wilden Kaiser, der sich von dieser Seite aus wie ein gewaltiges Monument präsentiert.
Grundsätzlich lohnt sich ein solcher Skiausflug für uns immer, denn auch bei Nebel oder Sulzschnee ist der Einkehrschwung in unsere Lieblingshütte, die Stallenalm, immer wieder der gemütliche Abschluss eines jeden Skitages. Sie liegt etwas abseits von den Hauptpisten im Schwarzlofer-Gebiet und ist über zwei Zufahrten von einfachem und mittelschwerem Schwierigkeitsgrad zu erreichen. Die Rückfahrt erfolgt über eine neue Sesselbahn, die die Skifahrer wieder zum zentralen Punkt Kammerkör bringt.
Diese Alm ist nicht nur besonders urig und gemütlich, sondern man wird auch von einem ausgesucht freundlichen Personal bedient, das immer einen guten Spruch auf den Lippen hat. Das Angebot ist überdurchschnittlich reichhaltig mit leckeren Besonderheiten, die man nicht auf jeder Hütte bekommt. Und die Organisation der Küche bringt mich immer wieder zum Staunen: Man bekommt sein Essen so schnell – fast keine Wartezeit– und das auch dann, wenn die gesamte große Terrasse rappelvoll ist!
Unser Lieblingsessen sind Germknödel auf österreichische Art mit zerlassener Butter, Mohn und Zucker, ein Gericht, das es auch in meinem Elternhaus gegeben hat. Nach einem Skitag mit viel Bewegung kann man sich das schon mal leisten.